Carnevale in Venedig (1982/83)
Carnevale überall, er beginnt bei der Ankunft am Bahnhof und nimmt kein Ende.
Kanäle, Brücken, Durchgänge, Plätze, das Pflaster. Bemooste Stufen an den Anlegeplätzen, an den Seiten von der unermüdlichen Arbeit des Wassers abgeschliffen, totenblasse Steine, Morbidität riechbar.
Oder ist das auch nur eine Maske, die Venedig von Generationen von Besuchern verpasst wurde?
Überall Carnevale! Oft laut und aufdringlich, oft auch mit vornehmer zurückhaltender Eleganz. Freudige, ausgelassene Gesichter neben müden, abgeschlafften, ausdruckslosen. Carnevale: Eine Maske aufsetzen um sie abnehmen zu können. Und nichts hat sich dahinter verändert.
Ich bin als Tourist verkleidet, damit falle ich nicht auf.
Überall Carnevale, freiwillig oder unfreiwillig: Im Schaufenster einer Fleischerei hängen gerupfte Hühner als kesse Faschingsprinzessinen verkleidet. Und dass die Totenköpfe gerade im Schaufenster einer Bank liegen, kann kein Zufall sein!
Spuren vom Carnevale auch da, wo kein Mensch zu sehen ist: ein paar Konfetti am Pflaster hier, eine zerknüllte Papierschlange in einer Lache dort.
Venedig, Stadt der Tauben und der Masken; der Katzen, die man sieht und der Müllsäcke, die man riecht. Venedig, Stadt der hübschen Mädchen und der Einsamkeit.
Carnevale überall, er beginnt bei der Ankunft am Bahnhof und nimmt kein Ende.
Kanäle, Brücken, Durchgänge, Plätze, das Pflaster. Bemooste Stufen an den Anlegeplätzen, an den Seiten von der unermüdlichen Arbeit des Wassers abgeschliffen, totenblasse Steine, Morbidität riechbar.
Oder ist das auch nur eine Maske, die Venedig von Generationen von Besuchern verpasst wurde?
Überall Carnevale! Oft laut und aufdringlich, oft auch mit vornehmer zurückhaltender Eleganz. Freudige, ausgelassene Gesichter neben müden, abgeschlafften, ausdruckslosen. Carnevale: Eine Maske aufsetzen um sie abnehmen zu können. Und nichts hat sich dahinter verändert.
Ich bin als Tourist verkleidet, damit falle ich nicht auf.
Überall Carnevale, freiwillig oder unfreiwillig: Im Schaufenster einer Fleischerei hängen gerupfte Hühner als kesse Faschingsprinzessinen verkleidet. Und dass die Totenköpfe gerade im Schaufenster einer Bank liegen, kann kein Zufall sein!
Spuren vom Carnevale auch da, wo kein Mensch zu sehen ist: ein paar Konfetti am Pflaster hier, eine zerknüllte Papierschlange in einer Lache dort.
Venedig, Stadt der Tauben und der Masken; der Katzen, die man sieht und der Müllsäcke, die man riecht. Venedig, Stadt der hübschen Mädchen und der Einsamkeit.