Wüstentour (2002)
Bevor wir mit dem Landcruiser zum ersten Zeltlager in der Wüste aufbrechen, wo die Lastkamele auf uns warten und die Wanderung am nächsten Morgen losgeht, wird am Markt eingekauft: Couscous, Kartoffeln, Paprika, Zwiebeln, Gurken, Tomaten, Kräuter, Mehl, Öl, Salz, eingelegte Sardellen, frisches Hammelfleisch, Tee. Auf unser Drängen wird auch noch Wasser in Flaschen gebunkert, da wir jenem aus den Wasserstellen, die wir unterwegs aufsuchen werden, nicht trauen.
Die Wanderung ist schön und meditativ. Steinwüste und herrliche Sanddünen wechseln sich ab, vor allem letztere sind wirklich beeindruckend, Wüste, wie man sie sich vorstellt. Dann und wann ein Strauch oder ein Baum, verdorrt, wenn der Kampf gegen Trockenheit und Wind schon verloren wurde aber ab und an auch tapferes Grün. Wenn Vögel zu sehen sind weiß man, dass eine Wasserstelle in der Nähe ist. Einmal begegnen wir einer Nomadenfamilie, die mit ihren Eseln und dem gesamten Hausrat plötzlich hinter einer Düne auftaucht, ein Bild aus einer anderen Welt. Vermutlich haben sie alles mit, was sie brauchen und das ist nicht viel.
Dort, wo wir tagelang unterwegs sind, ist für mich kein Pfad zu erkennen, aber unsere Berber haben offenbar keine Zweifel und verfolgen unbeirrbar einen nur für sie sichtbaren Weg, beinahe täglich treffen wir auf eine Wasserstelle. Die Nächte sind kalt und einige Male recht feucht, ich ziehe fast alles an, was ich mithabe und bin froh um den Biwaksack, da das Zelt nur aus löchrigen Decken über einigen Holzstangen besteht.
Unterwegs sammeln wir trockenes Holz. Mittags wird damit ein kleines Feuer gemacht, der frisch geknetete Teig zu einem großen Fladen geformt und in Glut und heißem Sand gebacken. Während das Brot „im Ofen“ ist, wird in einer großen Blechschüssel „Salat Sahara“ zubereitet: Gurken, Tomaten, Zwiebel, Kräuter, manchmal ein paar Sardellen. Nicht sehr abwechslungsreich, aber trotzdem immer köstlich, vor allem mit dem frischen Fladenbrot. Abgewaschen wird mit trockenem Sand. Abends gibt es Hammeleintopf mit Gemüse. Nach dem dritten Tag verzichten wir auf das Fleisch, obwohl es sicher schon gut abgehangen ist… In der Salatschüssel von Mittag bekommen am Abend die Kamele ihr Futter. Dort, wo die Ressourcen knapp sind, heißt es teilen.
Tarek, unser Guide, spricht mit uns meist Deutsch, führt Touren aber auch auf Französisch, Englisch und Italienisch. Er freut sich darauf, dass er in einigen Wochen für seine Agentur auf eine Ferienmesse nach Frankreich fahren darf. Es wird seine erste Auslandsreise sein!
Bevor wir mit dem Landcruiser zum ersten Zeltlager in der Wüste aufbrechen, wo die Lastkamele auf uns warten und die Wanderung am nächsten Morgen losgeht, wird am Markt eingekauft: Couscous, Kartoffeln, Paprika, Zwiebeln, Gurken, Tomaten, Kräuter, Mehl, Öl, Salz, eingelegte Sardellen, frisches Hammelfleisch, Tee. Auf unser Drängen wird auch noch Wasser in Flaschen gebunkert, da wir jenem aus den Wasserstellen, die wir unterwegs aufsuchen werden, nicht trauen.
Die Wanderung ist schön und meditativ. Steinwüste und herrliche Sanddünen wechseln sich ab, vor allem letztere sind wirklich beeindruckend, Wüste, wie man sie sich vorstellt. Dann und wann ein Strauch oder ein Baum, verdorrt, wenn der Kampf gegen Trockenheit und Wind schon verloren wurde aber ab und an auch tapferes Grün. Wenn Vögel zu sehen sind weiß man, dass eine Wasserstelle in der Nähe ist. Einmal begegnen wir einer Nomadenfamilie, die mit ihren Eseln und dem gesamten Hausrat plötzlich hinter einer Düne auftaucht, ein Bild aus einer anderen Welt. Vermutlich haben sie alles mit, was sie brauchen und das ist nicht viel.
Dort, wo wir tagelang unterwegs sind, ist für mich kein Pfad zu erkennen, aber unsere Berber haben offenbar keine Zweifel und verfolgen unbeirrbar einen nur für sie sichtbaren Weg, beinahe täglich treffen wir auf eine Wasserstelle. Die Nächte sind kalt und einige Male recht feucht, ich ziehe fast alles an, was ich mithabe und bin froh um den Biwaksack, da das Zelt nur aus löchrigen Decken über einigen Holzstangen besteht.
Unterwegs sammeln wir trockenes Holz. Mittags wird damit ein kleines Feuer gemacht, der frisch geknetete Teig zu einem großen Fladen geformt und in Glut und heißem Sand gebacken. Während das Brot „im Ofen“ ist, wird in einer großen Blechschüssel „Salat Sahara“ zubereitet: Gurken, Tomaten, Zwiebel, Kräuter, manchmal ein paar Sardellen. Nicht sehr abwechslungsreich, aber trotzdem immer köstlich, vor allem mit dem frischen Fladenbrot. Abgewaschen wird mit trockenem Sand. Abends gibt es Hammeleintopf mit Gemüse. Nach dem dritten Tag verzichten wir auf das Fleisch, obwohl es sicher schon gut abgehangen ist… In der Salatschüssel von Mittag bekommen am Abend die Kamele ihr Futter. Dort, wo die Ressourcen knapp sind, heißt es teilen.
Tarek, unser Guide, spricht mit uns meist Deutsch, führt Touren aber auch auf Französisch, Englisch und Italienisch. Er freut sich darauf, dass er in einigen Wochen für seine Agentur auf eine Ferienmesse nach Frankreich fahren darf. Es wird seine erste Auslandsreise sein!